Für Sportler gibt es immer diese Momente, welche für die ganz persönliche Ewigkeit und natürlich für die Mannschaft geschaffen sind. Davon gab es am Samstag gleich zwei – mit dem Siegtreffer von Sascha Berends in der letzten Sekunde und kurz danach, als die Mannschaft erfuhr, dass es für die HG 85 Köthen nur zu einem Remis in Pirna gereicht hatte. Dies bedeutete nicht nur den Auswärtssieg, sondern die Meisterschaft in der MDOL 2021/22. Ausgelassen wurde gefeiert, Meistershirts wurden übergezogen und die Fans hatten die Meisterplane dabei! Ein gelungener Auftritt mit einem perfekten Abend in Freiberg.
Vor dem Spiel war allerdings höchste Konzentration gefragt. Die typische Ruhe auf der Hinfahrt im Bus, die Spielvorbereitung, die Ansagen des Trainerteams und die WarmUp-Phase vor dem Anpfiff zeigten schon, dass das Team sich darauf fokussierte, aus Freiberg zwei Punkte mitzunehmen. Die Dachse der HSG wussten aber auch um Ihre Chance, in eigener Halle einen weiteren Sieg einzufahren. Beide Teams waren bis zum Anpfiff ungeschlagen in den PlayOffs unterwegs.
Pünktlich 20 Uhr ging es los. Nach zwei Minuten lagen die Panther mit 1:2 vorn, dies blieb allerdings auch die letzte Führung bis zu den Schlussminuten der Partie. Es entwickelte sich ein recht schnelles Spiel und ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Panther und Dachse. Die Führung der Gastgeber und anschließender Ausgleichstreffer der Panther wechselten sich ab. So stand es in der 28. Minute 16:16, bevor die Dachse noch zwei Treffer bis zu Halbzeit vorlegten. Bis dahin hatten die USVler schon einige sehr gute Chancen vergeben, einfache Tore aus der Aufbaureihe der Freiberger zeigten auch, dass die Abwehrbewegungen der Panther noch nicht optimal funktionierte. So ging es mit einer 18:16 Führung der HSGler in die Kabinen. Nach dem Wiederanpfiff versuchten die Gastgeber, ihren Vorsprung auszubauen, was ihnen bis zu 40. Minute auch gelang. Beim Stand von 21:17 nahm Ines Seidler die notwendige Auszeit. Eine vermeintliche Vorentscheidung im tierischen Duell sollte natürlich vermieden werden. Freibergs bester Spieler Nico Werner gelang es noch, einen Strafwurf zu verwandeln. Dann begann die Jagd der Panther. Den Dachsen gelangen in den letzten 20 Minuten gerade einmal drei Treffer. Franz Flemming im Tor gab den nötigen Rückhalt für die nun fast epische Restspielzeit. Sicher waren noch einige technische Fehler und misslungene Torwürfe zu sehen, aber die Aufholjagd zeigte bei den Dachsen eine deutliche Wirkung. In der 52. Spielminute beim Stand von 24:22 krönte Franz Flemming seine Leistung mit einem gehaltenen Strafwurf gegen Nico Werner. Im Gegenzug gelang der Anschlusstreffer durch Chris Heyer und Tom Kryszon sorgte auf seine unnachahmliche Art für den Ausgleich und dem folgenden Führungstreffer in der 57. Minute zum 24:25. Die Halle tobte und alle hatten sich von Ihren Plätzen erhoben, als Nico Werner wiederum den Ausgleich warf. Beide Teams schenkten sich nichts, jedoch gelang kein weiterer Treffer. Die Trainerteam der Gastgeber nahm nun die Auszeit. nach einer vergebenen Chance der Freiberger, verblieb den Panthern nun 20 Sekunden für den entscheidenden Prankenhieb. Ines Seidler nahm die Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen. Es sollte ein Angriff für die Geschichtsbücher der MDOL in der Saison 2021/2022 werden. Sascha Berends beendete mit seinem Treffer in letzter Sekunde das lange Warten auf den Meistertitel für die USV Halle Panther! Für alle Anwesenden war dies schon ein denkwürdiger Augenblick. Selbst Trainerin Ines Seidler konnte es kaum fassen – für Sie übrigens der erste Titel in der MDOL und natürlich auch für viele Spieler.
Mit der Meisterschaft im Gepäck wurde sehr spät die Rückfahrt angetreten, welche auch recht ausgelassen verlief. Vielen Dank für sein Verständnis an unseren Meisterfahrer Silvano! Leider ear dies für die laufende Sasion auch die letzte Fahrt. Nächste Woche geht es nun nach Delitzsch, bevor im Juni die abschließenden beiden Heimspiele anstehen. Ziel ist es trotz vorzeitigem Titelgewinn die restlichen PlayOff-Spiele zu gewinnen, um die Saison 2021/22 wahrhaft meisterlich zu beenden.
Das Foto hat uns Fotograf und Sportfreund Marcel Schlenkrich aus Freiberg zur Verfügung gestellt. Wir möchten uns noch recht herzlich für die Gastfreundschaft bedanken!